Übergewicht schadet dem Klima stärker, als der Flugverkehr

Die genaue Berechnung der CO₂-Emissionen, die durch Übergewicht entstehen, ist komplex und von vielen Faktoren abhängig. Dennoch kann man eine grobe Schätzung aufstellen, indem man verschiedene Studien und Statistiken kombiniert.

1. Übergewicht und CO₂-Emissionen

Übergewicht erhöht den Energieverbrauch: Menschen mit höherem Körpergewicht benötigen mehr Nahrung, Transportenergie und medizinische Ressourcen. Schätzungen gehen davon aus, dass die CO₂-Emissionen pro übergewichtiger Person im Durchschnitt um 0,2 bis 1 Tonne CO₂ pro Jahr höher liegen können.

Basisannahmen für Deutschland:

• Bevölkerung: Ca. 84 Millionen Menschen.

• Übergewichtige Bevölkerung: Etwa 53 % (laut Robert Koch-Institut).

• Anzahl der übergewichtigen Menschen: Rund 45 Millionen.

Wenn man von einem zusätzlichen CO₂-Ausstoß von 0,5 Tonnen pro Person pro Jahr ausgeht, ergibt sich:

45 Millionen Personen × 0,5 Tonnen = 22,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

2. CO₂-Emissionen des Flugverkehrs in Deutschland

Der Flugverkehr in Deutschland verursacht laut Umweltbundesamt (2023) etwa 18 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr – das umfasst Inlandsflüge, internationale Abflüge aus Deutschland und die Rückflüge von Deutschen ins Ausland.

Vergleich

• Übergewicht: 22,5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

• Flugverkehr: 18 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr.

Das bedeutet, dass der durch Übergewicht verursachte CO₂-Ausstoß in Deutschland etwa 25 % höher ist als der des gesamten Flugverkehrs. Die CO₂-Emissionen durch Übergewicht sind überraschend hoch und übersteigen die des Flugverkehrs deutlich. Maßnahmen wie gesündere Ernährung und mehr Bewegung könnten nicht nur die Gesundheit verbessern, sondern auch die Umwelt entlasten.

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